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G20-Proteste in Hamburg: Ein Scherbenhaufen - die Gewalt in Hamburg eskaliert und daran trägt auch die Polizeiführung der Hansestadt eine nicht geringe Mitschuld!
Veröffentlicht am: Samstag, dem 08. Juli 2017
Thema / Schwerpunkt: Demo News


Joachim Zinsen zur Eskalation der Gewalt in Hamburg und zur Polizeistrategie:

Aachen (ots) - Der "Schwarze Block" ist gewiss kein harmloser Knabenchor. Diese Polit-Hooligans suchen und provozieren häufig gewalttätige Auseinandersetzungen.

Doch dass in den vergangenen Tagen Teile der G20-Proteste in Hamburg eskaliert sind, daran trägt auch die Polizeiführung der Hansestadt eine nicht geringe Mitschuld.

Die Polizei verfügt in einem Rechtsstaat über das Gewaltmonopol. Daran kann nicht gerüttelt werden. Die Ordnungskräfte haben dafür zu sorgen, dass aus Protestversammlungen heraus keine Straftaten verübt werden.

Gleichzeitig müssen sie aber Augenmaß bewahren, das Demonstrationsrecht respektieren und schützen sowie bei Spannungen versuchen, deeskalierend aufzutreten.

In Hamburg ist offenbar genau das Gegenteil geschehen.

Glaubt man am Donnerstagabend unmittelbar vor Ort anwesenden Reportern des "Spiegel", des Norddeutschen Rundfunks oder des Deutschlandfunks, dann war der Einsatz der Polizei "rabiat" und "völlig unangemessen".

Demnach wurde eine bis dahin friedliche Demonstration mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken aufgelöst, weil kleine Teile des "Schwarzen Blocks" der Aufforderung nicht (schnell genug) nachgekommen waren, ihre Vermummung abzulegen.

Bilder, die der "Spiegel" live von der Veranstaltung streamte, bestätigen die Version.

Man muss nicht so weit gehen wie Jan van Aken. Der Bundestagsabgeordnete der Linken erklärte gestern, die Polizeiführung habe mit dem Einsatz bewusst Bilder provozieren wollen, die nachträglich ihren harten und rechtlich zweifelhaften Kurs gegen Gipfel-Kritiker schon im Vorfeld der Demonstration rechtfertigen sollten.

Aber eines ist offensichtlich: Statt zu versuchen, die Lage zu beruhigen, hat die Einsatzleitung mit ihrer Strategie die Stimmung weiter angeheizt. Das war unverantwortlich - auch den eigenen Beamten gegenüber.

Ihr Vorgehen erinnert an alte, polizeiliche Konzepte, die eigentlich längst überwunden schienen.

Hamburg steht jetzt vor einem Scherbenhaufen:

Materiell, weil durchgeknallte, kriminelle Idioten den überharten Polizeieinsatz als Vorwand benutzten, anschließend Schaufenster einzuschlagen oder Fahrzeuge in Brand zu setzen.

Politisch, weil nun in Teilen der Öffentlichkeit ein völlig einseitiges und verzerrtes Bild von den Protesten gegen den G20-Gipfel dominiert.

Fakt aber bleibt: Neben Hunderten gewaltaffinen Demonstranten - es waren keineswegs die vorher in großen Lettern angekündigten 8.000 militanten Chaoten - gibt es mehr als hunderttausend Menschen, die ihren Protest gegen die ungerechten und mörderischen Zustände dieser Welt friedlich, bunt und kreativ zum Ausdruck brachten oder noch bringen wollen.

In einer zunehmend auf Boulevard-Effekte setzenden Medienwelt verschwindet deren berechtigte Kritik jedoch sehr schnell völlig hinter Krawallbildern.

Das ist das eigentlich Tragische auch der vergangenen Stunden.

Kommentar von Joachim Zinsen

Pressekontakt:

Aachener Nachrichten
Redaktion Aachener Nachrichten
Telefon: 0241 5101-388
an-blattmacher@zeitungsverlag-aachen.de

Original-Content von: Aachener Nachrichten, übermittelt durch news aktuell

(Weitere interessante News & Infos zum Thema Protest & Demo gibt es hier.)

(Ein Forum zum Thema Protest & Demo kann hier nachgelesen werden.)

(Einen Terminkalender rund um das Thema Protest & Demo gibt es hier.)

(Eine Foto-Galerie zum Thema Protest & Demo gibt es hier.)

(Videos zum Thema Protest & Demo finden sich hier.)

Hamburg im G20-Ausnahmezustand: "Letztlich geht es einfach darum, Gewalt auszuleben"
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

"Augenzeugenvideos zeigen Gewaltorgien vermummter Autonomer am Rande des G20-Gipfels. Der Westen Hamburgs gleicht einem Bürgerkriegsgebiet. Die Polizei ist offenbar überfordert.

Die Anwohner sind traumatisiert."



Nach Randale-Nacht: Bilder zeigen Ausmaß der Zerstörung im Schanzenviertel
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

"Bei den G20-Protesten in Hamburg kam es zu massiven Ausschreitungen. Scheiben wurden eingeworfen, Läden geplündert.

Christoph Wanner zeigt die Zerstörung im Hamburger Schanzenviertel."



G20-Kater: Nach Randale-Nacht räumt Hamburg auf
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 08.08.2017):

"Gewaltexzesse, Anarchie, Hass. Der schwarze Block sorgt in Hamburgs Szeneviertel um die Rote Flora für die düstersten Stunden seit Jahrzehnten. Mehrere Stunden lang tobt ein Mob während des G20-Gipfels. Dann schreitet die Staatsmacht ein."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/61202/3679521, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Joachim Zinsen zur Eskalation der Gewalt in Hamburg und zur Polizeistrategie:

Aachen (ots) - Der "Schwarze Block" ist gewiss kein harmloser Knabenchor. Diese Polit-Hooligans suchen und provozieren häufig gewalttätige Auseinandersetzungen.

Doch dass in den vergangenen Tagen Teile der G20-Proteste in Hamburg eskaliert sind, daran trägt auch die Polizeiführung der Hansestadt eine nicht geringe Mitschuld.

Die Polizei verfügt in einem Rechtsstaat über das Gewaltmonopol. Daran kann nicht gerüttelt werden. Die Ordnungskräfte haben dafür zu sorgen, dass aus Protestversammlungen heraus keine Straftaten verübt werden.

Gleichzeitig müssen sie aber Augenmaß bewahren, das Demonstrationsrecht respektieren und schützen sowie bei Spannungen versuchen, deeskalierend aufzutreten.

In Hamburg ist offenbar genau das Gegenteil geschehen.

Glaubt man am Donnerstagabend unmittelbar vor Ort anwesenden Reportern des "Spiegel", des Norddeutschen Rundfunks oder des Deutschlandfunks, dann war der Einsatz der Polizei "rabiat" und "völlig unangemessen".

Demnach wurde eine bis dahin friedliche Demonstration mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken aufgelöst, weil kleine Teile des "Schwarzen Blocks" der Aufforderung nicht (schnell genug) nachgekommen waren, ihre Vermummung abzulegen.

Bilder, die der "Spiegel" live von der Veranstaltung streamte, bestätigen die Version.

Man muss nicht so weit gehen wie Jan van Aken. Der Bundestagsabgeordnete der Linken erklärte gestern, die Polizeiführung habe mit dem Einsatz bewusst Bilder provozieren wollen, die nachträglich ihren harten und rechtlich zweifelhaften Kurs gegen Gipfel-Kritiker schon im Vorfeld der Demonstration rechtfertigen sollten.

Aber eines ist offensichtlich: Statt zu versuchen, die Lage zu beruhigen, hat die Einsatzleitung mit ihrer Strategie die Stimmung weiter angeheizt. Das war unverantwortlich - auch den eigenen Beamten gegenüber.

Ihr Vorgehen erinnert an alte, polizeiliche Konzepte, die eigentlich längst überwunden schienen.

Hamburg steht jetzt vor einem Scherbenhaufen:

Materiell, weil durchgeknallte, kriminelle Idioten den überharten Polizeieinsatz als Vorwand benutzten, anschließend Schaufenster einzuschlagen oder Fahrzeuge in Brand zu setzen.

Politisch, weil nun in Teilen der Öffentlichkeit ein völlig einseitiges und verzerrtes Bild von den Protesten gegen den G20-Gipfel dominiert.

Fakt aber bleibt: Neben Hunderten gewaltaffinen Demonstranten - es waren keineswegs die vorher in großen Lettern angekündigten 8.000 militanten Chaoten - gibt es mehr als hunderttausend Menschen, die ihren Protest gegen die ungerechten und mörderischen Zustände dieser Welt friedlich, bunt und kreativ zum Ausdruck brachten oder noch bringen wollen.

In einer zunehmend auf Boulevard-Effekte setzenden Medienwelt verschwindet deren berechtigte Kritik jedoch sehr schnell völlig hinter Krawallbildern.

Das ist das eigentlich Tragische auch der vergangenen Stunden.

Kommentar von Joachim Zinsen

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Aachener Nachrichten
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an-blattmacher@zeitungsverlag-aachen.de

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Hamburg im G20-Ausnahmezustand: "Letztlich geht es einfach darum, Gewalt auszuleben"
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

"Augenzeugenvideos zeigen Gewaltorgien vermummter Autonomer am Rande des G20-Gipfels. Der Westen Hamburgs gleicht einem Bürgerkriegsgebiet. Die Polizei ist offenbar überfordert.

Die Anwohner sind traumatisiert."



Nach Randale-Nacht: Bilder zeigen Ausmaß der Zerstörung im Schanzenviertel
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

"Bei den G20-Protesten in Hamburg kam es zu massiven Ausschreitungen. Scheiben wurden eingeworfen, Läden geplündert.

Christoph Wanner zeigt die Zerstörung im Hamburger Schanzenviertel."



G20-Kater: Nach Randale-Nacht räumt Hamburg auf
(Youtube-Video, N24, Standard-YouTube-Lizenz, 08.08.2017):

"Gewaltexzesse, Anarchie, Hass. Der schwarze Block sorgt in Hamburgs Szeneviertel um die Rote Flora für die düstersten Stunden seit Jahrzehnten. Mehrere Stunden lang tobt ein Mob während des G20-Gipfels. Dann schreitet die Staatsmacht ein."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/61202/3679521, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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